Aristoteles Zitate
Vorzüglich aber verlangt die bürgerliche Vereinigung eine solche Disposition der Gemüter, wie sie unter Gleichen und Ähnlichen zu sein pflegt. – Diese Disposition aber, so wie diese Gleichheit selbst, findet am meisten unter denen Statt, die im Mittelstande leben. Es muß daher notwendig derjenige Staat am besten verwaltet und regiert werden, in welchen der Mittelstand der zahlreichste ist
Die Gesamtmasse des Publikums ist ein besserer Richter über die Leistungen der Musik und der Dichter, als Einzelne; denn dies vielfüßige, vielhändige und vielköpfige Wesen [...] schließt eben alles Verständnis aller einzelnen Teile eines Kunstwerks in sich.
Jeder erträgt diejenigen Kränkungen am schwersten, die den Gegenstand seiner Hauptleidenschaft treffen: der Habsüchtige die, welche seinen Geldkasten angreifen; der Ehrgeizige die, welche ihm Unehre zuwege bringen.
Immer aber ist wirkliche oder vermeinte Ungleichheit die Veranlassung zu bürgerlichen Unruhen und Revolutionen gewesen. Unter Ungleichheit aber ist jeder Mangel von Proportion zu verstehen, der sich zwischen den Unterschieden in den Vorrechten und dem Anteil an der Regierung und zwischen den Unterschieden der Personen findet.
Es gibt aber nichts, worin Zorn und Sanftmut, worin Tapferkeit, Mäßigung und alle andere[n] moralische[n] Eigenschaften, nebst ihrem Entgegengesetzten sich so deutlich und ähnlich abbildeten, wenn man von der wirklichen Natur abgeht, als im Gesang und im Rhythmus. Die Erfahrung beweist es. Die ganze Stimmung des Gemüts ändert sich, wenn man verschiedene Arten der Musik hört.
Zum Richter gehen heißt aber soviel, als zur Gerechtigkeit gehen, da der Richter gleichsam die lebendige Gerechtigkeit sein soll.
Mütter sind stolzer auf ihre Kinder als Väter, da sie sicher sein können, daß es ihre eigenen sind.
Sodann aber trachte man ganz besonders, mittelst der Gesetze dahin zu wirken, daß niemand durch Anhang oder Vermögen ein großes Übergewicht an Macht erlangt
Wieviele Dispute hätten zu einer Randbemerkung zusammengefaßt werden können, wenn die Disputanten gewagt hätten, ihre Begriffe klar zu definieren.
Hohe Moralbegriffe sind Gewohnheitssache. Wir werden gerecht durch gerechtes Handeln, maßvoll durch maßvolles Tun, tapfer durch tapferes Verhalten.
Das Weib ist Weib durch das Fehlen gewisser Eigenschaften. Wir müssen das Wesen der Frau als etwas betrachten, was an einer natürlichen Unvollkommenheit leidet.
Wir betrachten die Tugend nicht, um zu wissen, was sie ist, sondern um tugendhaft zu werden; sonst wäre unsere Arbeit zu nichts nütze.
Eine gute gesetzliche Ordnung ist [...] nicht da vorhanden, wo die Gesetze gut abgefaßt sind, aber nicht befolgt werden.
Aber nun lobt man es doch, wenn einer zu befehlen und zu gehorchen versteht, und gilt es als Tugend des bewährten Bürgers, daß er sowohl gut zu befehlen als auch gut zu gehorchen wisse.
Betrachte nie einen Tag als verloren, an dem du gewartet hast, bis du an die Reihe kommst, dir nur deinen Anteil genommen und niemand zu übervorteilen versucht hast.
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere heutige Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.
Einigen Lastern fehlt, was recht ist, denn sie sind unzulänglich, andere erscheinen exzessiv in Gefühlen oder Taten, während die Tugend das Mittelmaß findet und wählt.
Vollkommene Freundschaft ist das Wohlwollen unter Guten. Und weil sie gut sind, sind sie zugleich nützlich und bereiten einander Freude.
Angenehm ist am Gegenwärtigen die Tätigkeit, am Künftigen die Hoffnung und am Vergangenen die Erinnerung. Am angenehmsten und in gleichem Maße liebenswert ist das Tätigsein.
Niemand ist unfreiwillig glücklich, aber die Schlechtigkeit ist etwas Freiwilliges. Oder man müßte unsere Ausführungen [...] anzweifeln und leugnen, daß der Mensch das Prinzip und der Urheber seiner Handlungen sei, wie er auch der Vater seiner Kinder ist.